Deutsche Rentenversicherung

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Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen

Foto: Ein Mädchen sitzt mit ihrem roten Modellflugzeug auf einer Wiese Quelle: Deutsche Rentenversicherung

Für Kinder und Jugendliche mit chronischen Krankheiten - insbesondere bei zusätzlichen Risikofaktoren und Komorbiditäten - bietet die Deutsche Rentenversicherung eine für Kinder und Jugendliche ausgestaltete stationäre Rehabilitation an.

Damit die Krankheitsverläufe möglichst abgemildert werden und die Krankheitsfolgen nicht bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben, müssen sie rechtzeitig und angemessen behandelt werden.

Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche, bei denen durch chronische Erkrankungen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit, der Lebensqualität und der sozialen Integration - nicht nur kurzfristig - eingetreten oder zu befürchten sind. Ziel der Rehabilitation ist eine Besserung der Leistungsfähigkeit in Schule und Alltag sowie die nachhaltige Sicherung der Lebensqualität und der späteren Erwerbsfähigkeit.

Eine frühzeitige Rehabilitation kann hier die Lebensqualität und spätere Erwerbsfähigkeit sichern.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Kind durch einen Elternteil begleitet werden.
Mehr dazu unter:

Informationen zur Begleitung Minderjähriger unter dem Punkt: "Ausfüllhinweise zum Befundbericht"

Bild: Strichmännchen mit Aha-Glühlampe, Quelle: fotolia/strichmännchen.de

Bei der Rehabilitation für Kinder und Jugendliche stehen die Bedürfnisse des chronisch kranken Kindes im Mittelpunkt. Sie darf nicht mit einer Mutter-/ oder Vater-Kind-Kur der gesetzlichen Krankenversicherung verwechselt werden, bei der es sich um eine Leistung für Eltern handelt.

Typische medizinische Indikationen einer Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen:

  • Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)
  • Allergische Erkrankungen
  • Chronische Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma bronchiale, Mukoviszidose). Rezidivierende unkomplizierte „Erkältungen“, die bei Kleinkindern als üblich gelten, sind keine Reha-Indikation
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
  • Neurologische Erkrankungen,
  • Psychosomatische und psychomotorische Störungen, Verhaltensstörungen
  • Entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Erkrankungen der inneren Organe (z.B. Nieren, Herz, Leber)
  • Krebserkrankungen
  • Übergewicht in Verbindung mit weiteren Risikofaktoren und anderen Krankheiten
  • Adipositas (Body-Mass-Index oberhalb der 97.Perzentile)
  • Sprachentwicklungsstörungen

Eine Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen kommt insbesondere in Frage, ...

  • wenn die ambulante ärztliche Krankenbehandlung alleine nicht ausreicht und insbesondere mehrere Therapieformen zur Verbesserung/Abmilderung der medizinischen Problematik kombiniert werden müssen,
  • bei Schulungsbedarf,
  • bei inadäquatem Umgang mit der Erkrankung: Die Kinder / Jugendlichen sollen lernen, mit den Folgen der Erkrankung umzugehen und Krisensituationen im Alltag zu bewältigen. Sie erarbeiten Strategien zum Selbstmanagement und üben den Umgang mit den vorhandenen Einschränkungen durch gemeinsame Aktivitäten, Sport und Spiel ein,
  • wenn die Integration in eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Gesundheitsproblemen für die Krankheitsbewältigung hilfreich sein kann (insbesondere bei Jugendlichen),
  • wenn eine Verhaltensbeobachtung oder Überprüfung von medikamentöser Therapie und Hilfsmittelstrategien für alltagsnahe Situationen erforderlich ist.

Ausschlusskriterien

  • Akute Krankheiten, Infektionskrankheiten
  • Vorübergehende Episoden
  • Fehlende physische und psychische Belastbarkeit
  • Fehlende Gruppenfähigkeit

In der Regel dauert die Rehabilitation vier Wochen. Wenn es medizinisch notwendig ist, kann sie auch verlängert werden. Verpflegung und Unterkunft des Kindes, die Übernahme der Reisekosten und auch Nebenkosten, die beispielsweise für eine erforderliche Begleitperson entstehen können, werden vom Kostenträger erstattet. Schulkinder erhalten Unterricht in allen Hauptfächern und bearbeiten den Unterrichtsstoff in Lerngruppen je nach Schultyp und Klassenstufe.

Gewusst wie: Kinder- und Jugendrehabilitation beantragen!

Das Handbuch Medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche ist ein Wegweiser für Ärzt:innen, medizinische Fachangestellte und andere Fachkräfte, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen und deren Familien zusammenarbeiten. Sie finden alle wichtigen Informationen, die Sie für eine unkomplizierte Antragsstellung und Einleitung einer Kinder- und Jugendrehabilitationsleistung benötigen.

Download Handbuch Medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche

Weiterführende Links und Downloads

Bild: Strichmännchen mit gelben Info-i,Quelle: fotolia/strichfiguren.de

Flyer zur Kinder-Reha

Fragen und Antworten zum Thema Kinder-Reha

Formularpaket für die Rehabilitation (nichtversicherter) Kinder und Jugendlicher (inklusive Befundbericht und Honorarabrechnung)

Begutachtung von Kindern und Jugendlichen – Kinder- und Jugendlichenrehabilitation Artikel von Dr. med. Ina Ueberschär; erschienen in "Der medizinische Sachverständige" Ausgabe 5/2016

Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen für Mütter und Väter – was beim Zugang und der Begutachtung dieser Leistungen zu Lasten der GKV zu beachten ist Artikel von Dr. med. Sabine Grotkamp; erschienen in "Der medizinische Sachverständige" Ausgabe 5/2016

Antrag auf Kinderreha: So können Sie ihn unterstützen!  (PDF, 884KB, Datei ist nicht barrierefrei) Artikel von Dr. Markus Jaster; erschienen in "Kinder- und Jugendarzt" Ausgabe 8/2016